Während des Sommers haben sich vier Bachelorstudierende der EDHEA mit der COVID-19-Pandemie künstlerisch auseinandergesetzt. Da die Ateliers der Schule geschlossen waren, haben Dianita, Emilie Gougain, Alexandre Ghandour und Antoine Dollat den Kunst- und Aktionsraum bigbang, espace d’explosition in Siders genutzt, um ihr Projekt Piscine, Ananas, Silex umzusetzen. Während drei Monaten haben die jungen Kunstschaffenden ihre künstlerischen Visionen zum Ausdruck gebracht: ein imaginäres Universum zwischen Absurdität und Traumwelt, mit Neongittern, einem tropfenden Peperoni, Musik und Performances.
Unter Einhaltung der Gesundheitsvorschriften konnte das Projekt von den Besuchenden in Vierergruppen jeweils während fünf Minuten besichtigt werden.
Seit Juni 2019 haben im Kunst- und Aktionsraum bigbang, espace d’explosition im Zentrum von Siders über 30 Veranstaltungen stattgefunden. Alle drei Monate wird ein Künstler oder eine Künstlerin eingeladen, die Räumlichkeiten zu nutzen, und es werden regelmässig Events organisiert. Die nächste Gastkünstlerin ist Nicolle Bussien aus Luzern, die gegenwärtig in der Villa Ruffiez eine Künstlerresidenz absolviert.
Von September bis Juni, jeweils donnerstags ab 16.00 Uhr / Explosition 5, Vernissage 24.09 / av. G.-Guisan 25, 3960 Siders / www.espacebigbang.ch
Das Interview
Hat dieses Projekt für Sie eine besondere Bedeutung?
Mit Freunden zusammen Kunst machen zu können, ist an und für sich schon eine bereichernde Erfahrung. Da wir eine kleine Struktur sind, für die Motivation wichtiger ist als die Finanzen, konnten wir unsere Tätigkeiten ziemlich rasch wieder aufnehmen und so zeigen, dass Kunst und Kultur der Pandemie widerstehen!
Was wollen Sie den Besuchenden mitgeben?
Diese Ausstellung ist das Ergebnis von drei Monaten gemeinsamen Schaffens. Wir möchten, dass die Besuchenden sehen, dass diese Zeit für uns – und auch für sie – aus künstlerischer und menschlicher Sicht bereichernd sein konnte.
Wie verlief die Zusammenarbeit mit anderen Kunstschaffenden?
Das gemeinsame Schaffen ist gleichzeitig konstruktiv und schwierig. Doch Kompromisse und Unterschiede dienen auch als Inspirationsquelle. Eine Gruppendynamik bringt immer eine neue Sicht der Dinge hervor, die Unmögliches möglich macht.
War es schwierig, während des Lockdowns eine Performance auf die Beine zu stellen?
Uns standen nicht die üblichen Hilfsmittel zur Verfügung, was sicher nicht einfach war. Doch gleichzeitig wurden wir dadurch auch kreativer und fanden andere Lösungen. Sich an sein Umfeld anpassen zu müssen, gehört zur Aufgabe der Kunstschaffenden, und die Anpassung an die Gesundheitskrise macht da keine Ausnahme!